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Die Unternehmerin Eva Rechau betreibt das Café no milk today. Sie lehnt an einer grauen Wand, trägt eine hellblaue Bluse und dunkelbraunes Haar.

Eva Rechau – no milk today

Gründungsjahr 2013. Branche: Gastronomie

Was macht Sie zur erfolgreichen Unternehmerin?

Viel Energie, keine Angst vor neuen Entwicklungen und eine gute Portion Gelassenheit

Wie war Ihr Werdegang von der Gründung bis heute?

Mein Café gibt es jetzt seit über 5 Jahren. Im ersten Jahr war alles neu und aufregend, ich habe Tag und Nacht gearbeitet. Im zweiten Jahr hatte ich schon einige Stammgäste und konnte mich bereits so gut auf mein Team verlassen, dass ich auch mal frei nehmen und sogar in Urlaub fahren konnte. Im dritten Jahr hatte ich mir eine 5-Tage-Woche organisiert und fühlte eine gewisse Routine in meinem eigentlich sehr unsteten Job. Im vierten Jahr war das Café so gut etabliert, dass sich Platz für etwas Neues auftat. Ich spielte mit dem Gedanken, eine zweite Filiale zu eröffnen. Letztendlich wurde ich erst einmal schwanger. Im fünften Jahr habe ich mein Café aus einer völlig neuen Perspektive erlebt. Ich hatte eine Stellvertreterin eingestellt und gab einen riesigen Teil Verantwortung ab, um mich auf meine Familie konzentrieren zu können. Inzwischen mache ich beides parallel – Familie und Café – und ich habe sogar angefangen zu schreiben, veröffentliche ab und zu Texte. Es klappt alles sehr gut und erfüllt mich voll und ganz.

Mit welchem Ziel haben Sie sich selbständig gemacht? Haben Sie Ihr Ziel erreicht?

Ich wollte mir einen eigenen Beruf basteln, der abwechslungsreich und zugleich sinnvoll ist, der meine Stärken und Interessen fördert und in dem ich eigenverantwortlich Entscheidungen fällen kann. Mein Traum war es, vegane Ernährung bekannter und beliebter zu machen und einen Ort zu schaffen, an dem Menschen sich rundum wohl fühlen. Natürlich wollte ich das alles auch so gut hinbekommen, dass ich sogar davon leben kann. Das alles habe ich geschafft.

Welchen Herausforderungen mussten Sie sich stellen und mit welchem Ergebnis?

Die größte Herausforderung ist es, ein Team zu führen. Die Mitarbeiterinnen für den Job zu begeistern, Vertrauen aufzubauen, sie langfristig an das Unternehmen zu binden, Strukturen zu entwickeln, Anreize zu schaffen, Verantwortung zu delegieren, Konflikte zu klären und dazu auch noch das Organisatorische wie die Dienstplanung und die Buchhaltung – das musste ich mir alles selbst beibringen.

Welche Angebote zur Entwicklung Ihres Unternehmens haben Sie in Anspruch genommen? Was war für Sie am hilfreichsten?

In der allerersten Phase der Existenzgründung hat mir die Gründerinnenzentrale extrem gut geholfen. Hier konnte ich meine Idee präsentieren und mich beraten lassen. Ich wurde ernst genommen und motiviert, meinen Plan zu verfolgen. Durch die Gründerinnenzentrale bin ich dazu gekommen, ein Gründungsseminar zu belegen. Hierauf folgte ein professionelles Business-Coaching. Noch heute habe ich Kontakt zu einigen anderen GründerInnen und Coaches aus dem Seminar. Am hilfreichsten war es für mich, Unterstützung beim finanziellen Part meines Businessplans und zu allen Steuerfragen zu bekommen.

Wer unterstützt Sie als Unternehmerin und als Person?

Als Unternehmerin bin ich im Familien- und Freundeskreis eine Einzelkämpferin. Niemand hat den gleichen Job, niemand kennt meinen Alltag und kann sich vorstellen, was ich alles zu tun habe. Das fällt mir dadurch auf, dass Menschen mich fragen, was ich den ganzen Tag so mache, wenn ich nicht hinterm Tresen stehe. Nur Menschen in ähnlichen Situationen können sich in mich hineinversetzen, darum tut es auch extrem gut, sich hin und wieder mit anderen Selbstständigen auszutauschen.

Wie schaffen Sie eine Balance zwischen Ihrem Unternehmen und Ihrer Familie/Privatleben?

Ich gebe gern Verantwortung ab und traue meinem Team viel zu. Es muss nicht immer alles perfekt sein, manchmal lasse ich auch Fünfe gerade sein. Wenn man sich nicht alles alleine auflädt, hat man weniger schlaflose Nächte (die habe ich tatsächlich eher wegen meines Kleinkindes). Natürlich ist es extrem viel Organisation und ich bin angewiesen auf Hilfe von allen Seiten, die ich aber auch gerne annehme.

no milk today

Fichtestraße 3
10967 Berlin-Kreuzberg
Telefon: 030-81 79 77 97
Webseite: www.no-milk-today-berlin.de
E-Mail: info(at)no-milk-today-berlin(dot)de

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