Ulrike Seumel von Dog It Right

Foto © Manuela Clemens

Gründungsjahr 2011, Branche: Hundeschule

Beruflicher Werdegang bis zur Gründung

Ich war vorher Studentin, erst Germanistik, dann Medientechnik. Kurz vor der Bachelor-Arbeit habe ich das Studium beendet und mich selbstständig gemacht.

Warum haben Sie sich selbständig gemacht?

Damals wie auch heute gab es im Hundeschule-Bereich keine bis kaum Festanstellungen. Außerdem waren viele Hundeschulen sehr unprofessionell und eher hobby-mäßig unterwegs. Das wollte ich anders machen. Ich wollte richtig gutes Hundetraining anbieten!

Was ist Ihre Unternehmensidee/Philosophie?

An der Leine ziehen, andere Hunde anbellen und abhauen – das lässt viele Hundehalter*innen beim Gassigehen verzweifeln. Wir von Dog It Right zeigen Menschen mit Hund, wie sie Probleme mit ihrem Hund erkennen, verstehen und individuell lösen können – und das ohne ständig mit ihrem Hund schimpfen zu müssen. Dadurch werden die Spaziergänge endlich entspannter und Mensch und Hund ein echtes Team.

Dafür gehen wir bei Dog It Right „all in“, nicht nur im Hundetraining, und finden immer einen Weg, wie die Bedürfnisse von Menschen und Hund zusammenfinden.

Dog It Right soll ein Unternehmen werden, in dem Hundetrainer*innen festangestellt arbeiten und sich nur auf das Training konzentrieren können. Dazu wollen wir weiter wachsen, ein Büro in Potsdam eröffnen und mehr Trainer*innen ausbilden und einstellen. Wir wollen den bedürfnisorientierten Umgang mit Hunden bekannter und zugänglicher für alle machen.

Welche Herausforderungen gab es bis zur Gründung, welche danach?

Bei der Gründung war meine größte Herausforderung, Kund*innen zu finden und herauszufinden, wie ich das alles anstelle. Ich wusste, wie Hundetraining geht, aber nicht wie der Rest funktioniert. Heute ist meine größte Herausforderung in der Phase des Wachstums, alle meine Aufgaben unter einen Hut zu bekommen und mich von der Selbstständigen zur Unternehmerin zu entwickeln. Es kommen jetzt viele neue Fragen und Probleme auf mich zu, um die ich mir vorher keine Gedanken machen musste. Seit etwas über einem Jahr bin ich außerdem Mama – das hat viel nochmal geändert. Die Care-Arbeit „auszuhandeln“ und gerecht mit meinem Mann zu verteilen, ist auch nicht immer easy.

Was macht Ihnen an der selbständigen Tätigkeit am meisten Spaß? Welche Erfahrungen machen Sie/haben Sie gemacht?

Tatsächlich bin ich lieber Unternehmerin und arbeite am Unternehmen, als als Selbstständige alles zu machen. Ich habe aber in der Selbstständigkeit meine Liebe zum Marketing und Texten entdeckt.

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Glückliche und zufriedene Menschen mit Hund; Mitarbeiter*innen, die motiviert sind und Bock haben, Dog It Right voranzubringen; mir ein angemessenes Gehalt zu zahlen; Angestellte fair zu bezahlen.